Im Juli letzten Jahres hatten wir Teilnehmer für eine wissenschaftliche Studie zum Thema Sexdolls mit kindlichem Erscheinungsbild gesucht. Wir wollten die Studie unterstützen, da es – nicht nur unserer Meinung nach – viel zu wenige sachliche Informationen zum Thema Sexdolls gibt.
Das Wohl der Kinder steht an erster Stelle
Das Thema polarisiert und hat uns im letzten Jahr sehr beschäftigt. Und – wir werden nicht müde es zu betonen – auch wenn das Thema Kinderschutz nicht diskutabel ist und obwohl dem Schutz und Wohlergehen von Kindern oberste Priorität zuzuordnen ist, sollten die Maßnahmen die ergriffen werden, auch tatsächlich ihren Zweck erfüllen – nämlich Kinder schützen. Ob dies mit einem Verbot von Sexpuppen mit kindlichem Erscheinungsbild gelingt, darf bezweifelt werden.
Die Frage lautet also im Klartext: Gibt es einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Besitz von Love Dolls mit kindlichem Erscheinungsbild, und dem Risiko des sexuellen Missbrauchs von Kindern?
Die Studie macht Hoffnung
Für uns ist es ein Hoffnungsschimmer, dass in diesem Monat das Preprint zur Studie von Dr. Harper erschienen ist. Am Ende des Textes findet ihr den Link zur Studie. Da die Studie in englischer Sprache erschienen ist, haben wir mit Hilfe von Deepl eine Übersetzung angefertigt, die selbstverständlich auch zum Download bereit steht.
Auch wenn es sich nur um eine kleine Studie handelt, so zeigt sie doch eine Momentaufnahme und macht Hoffnung. Hoffnung, dass sich nach und nach – sofern weitere Studien erhoben und Forschungen weitergeführt werden – herauskristallisiert, dass der Besitz von Sexpuppen – auch nicht der von Sexpuppen mit kindlichem Erscheinungsbild – keine negativen Auswirkungen auf die Besitzer hat und nicht zu Straftaten verleitet. Sondern ganz im Gegenteil, unter Umständen sogar einen positiven therapeutischen Effekt auf ihre Besitzer hat oder haben könnte.
Moral versus Kinderschutz
Durch unseren Shop haben wir im Laufe der Jahre viele Puppenbesitzer kennengelernt und wissen, dass das Spektrum breit gefächert ist. Es gibt nicht DEN Puppenbesitzer. Wir kennen viele Geschichten und Hintergründe. Und wir sind der festen Meinung, dass es hier, wie überall, solche und solche gibt.
Nur weil ein Mann Hobby-Eisenbahner ist, macht ihn das nicht zu einem guten Menschen. Und wenn ein Mann eine Love Doll besitzt, ist er nicht automatisch ein schlechter Mensch.
Dies gilt natürlich analog auch für das weibliche Geschlecht. Ist die Zahl der Puppenbesitzerinnen auch wesentlich geringer, als die der männlichen Puppenbesitzer, so gibt es sie doch.
Aber, es geht ja nicht darum eine niemals endende Diskussion zu führen, die emotional befeuert ist und vorwiegend aus Meinungen besteht. Sondern es geht darum, eine Thematik, die jetzt unsere Gesellschaft erreicht hat, sachlich zu klären und erforschen. Und wir hoffen zum Wohle aller, dass wir irgendwann an hand empirisch erhobener, wissenschaftlicher Daten, eine sachliche Aussage zu dem Thema Sex Dolls erhalten.
Sex Dolls moralisch verwerflich zu finden, hat noch kein Kind geschützt – und wir wissen, dass Missbrauch meistens im geschützten Raum der Familie stattfindet. Deshalb ist und bleibt es wichtig, bei diesem emotionalen Thema sachlich zu bleiben und über Fakten zu sprechen. Und nicht über Meinungen, Gefühle oder Moralvorstellungen.
Child doll owners quant (preprint) 2022-04-07 DE DeepL- Child doll owners quant (preprint) de